Affinitätschromatographie

CellufineTMSulfate

Es kann zur Reinigung von Viren, von Viren abgeleiteten antigenen Proteinen, Serumproteinen und Heparin-bindenden Proteinen verwendet werden.

Es besteht eine zunehmende Nachfrage nach der Reinigung und Konzentration von Viren und von Viren abgeleiteten antigenen Proteinen zur Verwendung in Impfstoffpräparaten und Diagnosemitteln. Cellufine Sulfate ermöglicht mittels einfachen Vorgängen die Reinigung und Konzentration von Viruspartikeln mit einer guten Reproduzierbarkeit. Die Dichtegradienten-Ultrazentrifugation, die zur Virusreinigung eingesetzt wird, ist zeitaufwändig, schwer reproduzierbar und erfordert aus Sicherheitsgründen komplizierte Vorgänge, aber durch die Verwendung von Cellufine Sulfate können diese Probleme gelöst werden. Cellufine Sulfate weist im Vergleich zu Trägern, welche mit Dextransulfat, Chondroitinsulfat, Hepanrin usw. immobilisiert werden, eine hervorragende Reinigungsleistung hinsichtlich Kosten, geringer Eluierbarkeit von Liganden und Reproduzierbarkeit auf. An Cellufine Sulfate gebundene Zielstoffe können leicht eluiert werden, indem einfach die Ionenstärke schrittweise oder mit einem Gradienten erhöht wird.

Merkmale

  • Alle lebenden Viren, inaktivierten Viren und gespaltenen Viren weisen eine Affinitätsaktivität auf.
    Daneben weisen auch von Viren stammenden Antigenen, von Bakterien stammenden Antigenen sowie Heparin-bindende Proteine eine Affinität auf.
  • Da der Chromatographieprozess hermetisch verschlossen ist, zeichnet er sich durch eine hohe Sicherheit aus und schützt den Zielstoff vor mikrobieller Kontamination.
    Cellufine Sulfate saugt sich außerdem nicht an Endotoxin fest und ist daher wirksam bei der Entfernung gemischter Endotoxine.
  • Da es sich um einen negativ geladenen Liganden handelt, adsorbiert er ferner keine negativ geladenen Verunreinigungen wie Endotoxin und vom Wirt stammende DNA.
  • Da es auf Zellulose basiert, besitzt es zudem die Eigenschaft, dass es physikalisch stark und äußerst langlebig ist.
  • Es lässt sich auch durch mehrmaliges Autoklavieren sterilisieren.

Vorteile

  • Fremde Bestandteile aus dem Kulturmedium und den Wirtszellen lassen sich effizienter vom zu reinigenden Objekt entfernen als bei der Dichtegradienten-Ultrazentrifugation.
  • Da die Virusreinigung mittels eines hermetisch verschlossenen Chromatographieprozesses möglich ist, handelt es sich um einen Reinigungsprozess mit einer hohen Sicherheit.
  • Im Vergleich zur Dichtegradientenzentrifugation findet die Reinigung durch Chromatographie statt, sodass Reinigung und Konzentration gleichzeitig durchgeführt werden können. Dadurch trägt es dazu bei, die Durchlaufzeit zu verkürzen und die Kosten zu reduzieren.
  • Indem Adsorption und Elution unter milden Bedingungen nahe der Neutralität durchgeführt werden können, wird eine Verbesserung der Ausbeute ermöglicht.
  • Aufgrund seiner hohen Druckfestigkeit kann er mit hohen Fließgeschwindigkeiten betrieben werden.
    Darüber hinaus verfügt es über eine lange Erfolgsgeschichte im Hinblick auf den Einsatz in Säulen mit einem großen Produktionsmaßstab, wodurch eine einfache Skalierung möglich ist.
  • Zudem ist es chemikalienbeständig und lässt sich beispielsweise auch mit Formalin sterilisieren.
Chemische Struktur von Cellufine Sulfate
Abb. 1Chemische Struktur von Cellufine Sulfate
Produktmerkmale
Basisträger Zellulosepartikel
Partikelgröße ca. 40 – 130 µm
Partikelform Wahre Sphäre
Ausschlussgrenze Molekulargewicht 3kD
Ligand Sulfatestergruppe
Gesamter S-Gehalt >700 µg/g dry
Proteinadsorptionsmenge
 Lysozym :  
Oberflächenantigen des Hepatitis-B-Virus :

>3 mg/ml
7 mg/ml
Chemische Stabilität Stabil in 0,1 M NaOH, 0,1 % 37 % Formalin
Betriebsdruck <0,3 MPa
Autoklav In Suspension bei neutralem pH-Wert; 30 Min. bei 121 °C
Speicherlösung 20 % wässrige Ethanollösung

Fließgeschwindigkeitseigenschaften

Druck/Fließgeschwindigkeitskurve
Abb. 2Druck/Fließgeschwindigkeitskurve

Zeigt hervorragende Fließgeschwindigkeitseigenschaften in großen Säulen.

Column A
90 x 200 mm
Column B
350 x 200 mm

Adsorptionseigenschaften gegenüber Viren und viralen Antigenen/mikrobiellen Antigenen

Viruspartikel Virales/mikrobielles Antigen
  • Tollwutvirus*
  • Influenza-Virus*
  • Japanisches Enzephalitis-Virus*
  • Katzenleukämie
  • Katzenherpesvirus
  • Felines Calicivirus
  • RS-Virus
  • Menschliches Herpesvirus
  • Menschliches Masernvirus
  • Humanes Parainfluenzavirus
  • Menschliches Coronavirus (OC43)
  • Herpes-simplex-Virus gA- und gB
    Glykoprotein-Untereinheiten*
  • Hepatitis-B-Oberflächenantigen
  • Hämagglutinin aus Bordetella pertussis *
  • Influenzavirus-Hämagglutinin*
Diese Beispiele stammen aus der Patentliteratur.

Tabelle 1Reinigungsbeispiele von Cellufine Sulfate für verschiedene von Viren und Bakterien stammende Proteine

Beispiel für die Reinigung des humanen Coronavirus (OC43)

Nachfolgend wird ein Beispiel für die Reinigung des humanen Coronavirus (OC43) gezeigt. Coronaviren sind Proteine mit einem Enveloppe. Cellufine Sulfate ist in der Lage, Coronaviren hervorragend zu adsorbieren und zu reinigen.

Detaillierte technische Unterlagen können über den Link unten heruntergeladen werden.

Beispiel für die Reinigung des humanen Coronavirus (OC43)
Spalte
I.D. 5 mm x height 15 mm (0.3 ml)
Probe
Vero-Zelllysat, enthält inaktiviertes Coronavirus mit BPL (β-Propiolacton)
Virus Stamm
Humanes Coronavirus (HCoV) OC43
Fließrate
0,3 ml/min (Verweilzeit 1 min)
Äquilibrierungs
-puffer
10 mM Natriumphosphatpuffer, 150 mM Natriumchlorid, pH 7,4
Elutionspuffer
10 mM Natriumphosphatpuffer, 2 M Natriumchlorid, pH 7,4

Beispiel für die Reinigung des Tollwutvirus

Abb. 3 zeigt ein Beispiel, in dem das Tollwutvirus aus der Kultur eines Hühnerembryogewebes unter Verwendung von Cellufine Sulfate konzentriert und gereinigt wurde.

Beispiel für die Reinigung des Tollwutvirus
Abb. 3Reinigung von Tollwutviren aus Hühnerei-Kulturen
Spalte
50 x 70 mm (140 ml)
Adsorptions
puffer
0,01M Phosphate (pH 7,2)
Elutionspuffer
1M NaCl/0,01M Phosphate (pH 7,2)
Vor dem Durchleiten von Flüssigkeit Nach der Reinigung
Lösungsvolumen (ml) 4.200 50
Virustiter 32 4.096
Proteinmenge (µg/ml) 8,5 14
Ertrag (%) 100 152
Grad der Verfeinerung 79x
Konzentration 126x

Tabelle 2Viruskonzentration und Reinheitsgrad der Reinigung mit Cellufine Sulfate

Beispiel für die Reinigung des Influenzavirus

Allantoisflüssigkeit aus Hühnereiern, in denen Influenzaviren kultiviert worden waren, wurde direkt auf 33,3 ml Cellufine Sulfate geladen und dann eluiert, was zu einer Wiedergewinnung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Virusaktivität von 94,5 % führte.

Flüssigkeitsmenge(ml) Virustiter Proteinmengeµg/ml Erholungsrate(%) Reinigungsvergrößerung
Allantoisflüssigkeit 4.200 77 337,1 100 1
Reinigungsflüssigkeit 6.700 1 209,2 2,1 -
Eluat 170 1.797 448,0 94,5 20,1

Tabelle 3Reinigung von Influenzaviren aus der Allantoisflüssigkeit aus Hühnereiern

Spalte
50 x 170 mm
Äquilibrierungs
puffer
0,01M Phosphate pH 7,4
Waschpuffer
0,01M Phosphate pH 7,2 + 0,2M NaCl
Elutionspuffer
0,01M Phosphate pH 7,0 + 1,5M NaCl

Reinigung und Depyrogenisierung antigener Proteine

Cellufine Sulfate adsorbiert kein Endotoxin. Diese Eigenschaft macht es zu einem geeigneten Chromatographie-Füllstoff zur Entfernung von Endotoxinen aus viralen und bakteriellen Extrakten. Abb. 4 zeigt ein Beispiel für die Reinigung von faserigem Hämagglutinin (FHA), das aus Keuchhusten-Viren stammt.

Reinigung von filamentösem Hämagglutinin aus Keuchhusten-Viren
Abb. 4Reinigung von filamentösem Hämagglutinin aus Keuchhusten-Viren
Spalte
16 x 70 mm (20 ml)
Probe
800 ml B. pertussis-Kulturflüssigkeit (Endotoxintiter > 1015 im Limulus-Lysat-Test)
Äquilibrierungs
puffer
0,01M Phosphate (pH 7,6)
Elutionspuffer
1M NaCl/0,01M Phosphate (pH 7,6)
FHA-Ertrag
94%
Reinigungsver
größerung
20x
Konzentrations
faktor
28x (30 ml Produkt)
Endotoxin
Lag im Limulus-Test sowie bei den Fiebertests mit Kaninchen und Mäusen unter den Standardwerten.

Beispiel für die Proteinreinigung

Da Cellufine Sulfate die mimetische Struktur von Heparin und Dextransulfat aufweist, weist es eine Affinitätsaktivität zu aus Serum gewonnenen Proteinen, intrazellulären Wachstumsfaktoren, Lipasen usw. auf, die sich an diese chemischen Verbindungen binden.

Beispiele für adsorbierte Proteine Beispiele für Proteine, die nicht adsorbieren
  • Antithrombin III
  • β-Lipoprotein
  • Ergänzen Sie C5, C6, C8
  • Ergänzen den C3-Aktivator
  • Trypsin
  • Trypsin-Inhibitor
  • Chymotrypsinogen
  • Lysozym
  • Urease
  • Katalase
  • Faktor IX
  • Albumin
  • Alpha-Lipoprotein
  • Ergänzung C3, C9
  • Komplement C1, C3b-Inaktivator
  • Gammaglobulin
  • Coeruloplasmin
  • α2-Makroglobulin
  • Ribonuklease
  • Bacitracin
  • Glucoseoxidase
*Eine gute Trennung kann durch Elution im Gradientenmodus erreicht werden.

Tabelle 4

Beispiel für die Reinigung von Caseinkinase II aus Rinderthymus

Beispiel für die Reinigung von Caseinkinase II aus Rinderthymus
Abb. 5
Spalte
10 x 20 mm
Probe
7 ml
Gleichgewichts
puffer
50mM Tris-HCl (pH 7,9)
+ 50mM MgCl2
+ 0,1mM EDTA
+ 0,1mM PMS
+ 0,5mM DTT
+ 25 % glycerol
Elutionspuffer
0,05 – 1,0M NaCl im uffer

Auch Individualisierungen und Sonderanfertigungen
können entwickelt werden.

Wir können auch Sorten nach Kundenwunsch entwickeln, sprechen Sie uns daher gerne an.